Wer mit wem?: Mixed-Use erobert den Serviced-Apartment-Markt

Berlin, 17. September 2019 – Mit den angespannten Immobilienmärkten, Flächeneffizienz-Trends und verschwimmenden Assetklassen wachsen derzeit viele Serviced-Apartment-Anbieter mittels Mixed-Use-Konzepten. Das Spektrum reicht von Dual-Brand-Objekten mit Hotelmarken aus dem gleichen Unternehmen bis hin zu gemischten Quartieren mit Wohnungen, Einzelhandel und Büros, in denen sich die Menschen täglich 24 Stunden lang aufhalten können. Die Partner ergänzen hierbei ihr Angebot gegenseitig, die Bewohner im Quartier und der Stadt profitieren häufig von Concierge-Services, Gastronomien, Yoga- und Fitnessmöglichkeiten sowie Co-Living- und Co-Working-Angeboten bei kurzen Wegen. „Ob Adina mit Premier Inn oder ganze Quartiere wie Das Lebendige Haus – Mixed-Use-Projekte haben sich mit teils unkonventionellen Mischungen zu einem entscheidenden Treiber des Serviced-Apartment-Wachstums entwickelt“, stellt Anett Gregorius Inhaberin und Gründerin von Apartmentservice, fest. „Der aktuelle Co-Hype fängt damit schon bei der Kooperation von verschiedenen Anbietern und Projektentwicklern an.“

Wenn Ikea und der Accor-Hostelbrand Jo&Joe 2021 gemeinsam nach Wien in ein siebenstöckiges Glasgebäude ziehen, sind die Synergien für beide groß: Der eine folgt seiner neuen City-Strategie, der andere feiert DACH-Premiere – und beide können ihr Lifestyle-Konzept und ihr Service-Angebot in Kombination potenzieren. „Auch Serviced-Apartmenthäuser und Aparthotels haben sich zu begehrten Mixed-Use-Partnern entwickelt – allen voran als Teil von Dual-Brand-Projekten mit Hotels“, betont Anett Gregorius. In Bremen ist Accor 2019 mit einem Aparthotel Adagio und Ibis Budget in das City Gate gezogen. Nach Frankfurt Ende 2018, eröffnen Marriott International und der Franchisepartner SV Hotel im September im neuen Münchner Werksviertel ein Residence Inn mit 75 Serviced Apartments und ein Moxy Hotel mit 146 Zimmern. Ebenfalls im Münchner Werksviertel wird 2020/21 Adina Apartment Hotels sein Flaggschiff mit 234 Studios und Apartments starten – mit einem Wombat's City Hostel und einer Kletterhalle als Aufstockung auf einem ehemaligen Kartoffelsilo. Zugleich plant die australische Gruppe 2021 ein Dual-Brand-Objekt im Stuttgarter Europaviertel mit Premier Inn in einem 66 Meter hohen Hotelturm, hinzu kommt in Düsseldorf ein Trio mit Hampton by Hilton und nochmals Premier Inn. Projektentwickler für das Trio in Düsseldorf ist die GBI, die selbst derzeit in Wien Bahnhof Heiligenstadt eine Kombination ihrer Marken SMARTments student und SMARTments business realisiert mit gemeinsamem Eingangs- und Lobbybereich und von allen Gästen nutzbarer Dachterrasse sowie Wäsche- und Gemeinschaftsräumen.

Hyatt wird in Frankfurt mit dem Franchisepartner HR Group unter das Dach des Mega-Projekts „Four“ schlüpfen: Bis 2022/23 entsteht ein Hyatt House in einem der vier Hochhäuser, das gesamte Ensemble wird über 600 Wohnungen, Gastronomien, Einzelhandel und eine Kindertagesstätte verfügen. „Serviced-Apartment-Konzepte definieren sich seit jeher über zentrale Lagen mit wichtigen Infrastruktur-Einrichtungen wie Supermärkten und Gastronomien in der Nähe. Das macht sie einfach und flexibel umsetzbar und leicht kombinierbar mit anderen Assetklassen“, betont Anett Gregorius und verweist zugleich auf Das Lebendige Haus in Dresden und Leipzig: „Hier sind die Serviced-Apartment-Betreiber mit den Felix Suiten sogar Projektentwickler für ein ganzes Quartier, oft in zentralen Bestandslagen.“ Das Lebendige Haus in Leipzig wartet zum Beispiel mit einem eigenen Event- und Tagungsbereich auf und vereint im Pachtverhältnis ein Hotel, Alterswohnobjekt, Lebensmitteleinzelhandel, Büros, Co-Working-Offices und Fitnesscenter. Weitere Lebendige-Haus-Areale entstehen derzeit unter anderem in Wien und Bremen.

Fotos: Das Lebendige Haus Leipzig © Lebendiges Haus - Holm Basedow/filmeuphorie Adina Hotel mit Wombat's City Hostels im Münchner Werksviertel © Adina Apartment Hotels Residence Inn und Moxy im Münchner Werksviertel © Rhode & Schwarz

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